Linoleum verlegen – Tipps zum korrekten Umgang mit dem Bioboden
Linoleum verlegen – Tipps zum Umgang mit dem Bioboden
Obwohl Linoleum mit dem Aufkommen von kostengünstigeren Bodenbelägen wie PVC und Teppichböden in vielen Haushalten ersetzt wurde, erfreut sich der umweltfreundliche Bodenbelag heute wachsender Beliebtheit. Der Grund dafür ist nicht schwer zu erraten: neben einer hohen Robustheit und Qualität überzeugt Linoleumboden vor allem durch seine natürlichen Eigenschaften. Als echtes Naturprodukt besteht Linoleum ausschließlich aus erneuerbaren Rohmaterialien und ist vollständig biologisch abbaubar. Erfahren Sie mehr über den Bioboden und nützliche Tipps zur Auswahl und Verlegung.
Linoleum Bodenbelag – überzeugend durch natürliche Eigenschaften
Das Wort Linoleum ist eine Zusammensetzung aus den lateinischen Begriffen „linum“ für Lein und „oleum“ für Öl. Diese Herleitung verweist auf den Hauptbestandteil des Bodenbelages: Leinöl. Neben anderen natürlichen Materialien wie Korkmehl, Kalkstein, Naturharzen und dem Trägermaterial Jutegewebe ist das pflanzliche Öl der Grundbaustein für die Produktion von hochwertigen Linoleumbelägen. Diese sind nicht nur vollkommen nachhaltig und umweltfreundlich, sondern verfügen über herausragende Eigenschaften in den Bereichen Wärmeregulierung und Trittdämpfung. Linoleumboden besitzt von Natur aus ein angenehm weiches Trittgefühl und eignet sich hervorragend für die Anwendung auf Fußbodenheizungen. Auch an kalten Tagen sorgt der Bio-Bodenbelag so für warme Füße!
Darüber hinaus ist Linoleumbelag äußerst robust und strapazierfähig, sodass sich auch nach mehrjähriger Beanspruchung kaum Abnutzungsspuren zeigen. Durch die richtige Pflege bleibt die makellose und natürliche Optik des Bodenbelages lange erhalten. Diese gestaltet sich einfach, da Linoleum antibakteriell wirkt und besonders leicht zu reinigen ist. Außerdem trägt der schadstofffreie Bodenbelag zu einem gesunden Raumklima bei. Mit dem Kauf eines Linoleumbodens schützen Sie also nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Gesundheit!
Linoleumboden in vielen Designs – darauf müssen Sie beim Kauf achten
Linoleum Bodenbeläge sind heute in vielen Farben, aufregenden Mustern und stilvollen Designs erhältlich. Praktische Klick-Lineoleumbeläge sind dabei nicht nur einfach zu verlegen, sondern eignen sich auch bestens, um mit geometrischen Mustern farbliche Akzente zu setzen. Sie müssen entscheiden, welcher Bodenbelag am besten in Ihre Räume passt. Von einfarbigen Belägen über warme Linoleum Holzoptiken bis hin zu detailgetreuen Fliesendesigns – in unserem Online Shop finden Sie eine große Auswahl an hochwertigen Linoleum Bodenbelägen.
Sie haben die Qual der Wahl! Beim Kauf sollten Sie daher auf bestimmte Aspekte achten, die sich am jeweiligen Anwendungsbereich orientieren. Linoleumboden sollte dabei niemals in feuchten Bereichen, wie beispielsweise im Bad, oder im Außenbereich verlegt werden, da das Material stark anfällig gegenüber Nässe ist. In allen anderen Bereichen im Innenraum kann der Naturboden jedoch flexibel eingesetzt werden. Sie sollten sich immer überlegen, wie stark der Boden im zu verlegenden Raum beansprucht wird. Für Wohnräume ist eine Stärke von zwei Millimetern ausreichend, für gewerbliche Bereiche empfehlen wir hingegen eine Stärke von mindestens 2,5 Millimetern. Sollten Sie hohe Anforderungen an den Boden stellen und planen, diesen einer regelmäßigen, starken Belastung auszusetzen, sollten Sie Linoleumbelag erst ab einer Stärke von 4 Millimetern verlegen. Das kann beispielsweise in Turnhallen oder industriellen Bereichen angebracht sein.
Neben den klassischen Anwendungsgebieten kann Linoleum auch an Wänden angebracht werden und ist eine spannende Alternative zu herkömmlichen Wandverkleidungen. Auf diese Weise können interessante Verbindungen oder auffällige Kontraste zwischen Boden und Wand entstehen. Ihrer Kreativität sind mit flexiblen Linoleumbelägen keine Grenzen gesetzt!
Linoleumboden – Anleitung und Tipps zum verlegen
Sobald Sie einen passenden Linoleumbelag ausgewählt haben, können Sie mit dem Verlegen beginnen. Das gestaltet sich schwieriger, als bei kostengünstigeren Vinylböden, weswegen die meisten Linoleumkäufer diesen Teil lieber geübten Fachkräften überlassen. Für die echten Heimwerker unter Ihnen haben wir dennoch die wichtigsten Schritte zusammengefasst:
Schritt 1: Untergrund vorbereiten
Wie bei jedem Bodenbelag muss der Untergrund trocken, sauber, rissfrei und eben sein. Risse, Dellen und Unebenheiten müssen mit der geeigneten Spachtelmasse beseitigt werden, bevor der Linoleumbelag auf dem Boden ausgebreitet werden kann.
Schritt 2: Akklimatisieren
Bei einer idealen Raumtemperatur von 18°C muss der Linoleumboden für ca. 48 Stunden akklimatisieren. Dabei sollten Sie die relative Luftfeuchte stets im Auge behalten, da diese zwischen 40 und 65% liegen sollte.
Schritt 3: Zuschneiden
Nach dem Akklimatisieren können Sie den flach auf dem Boden ausgebreiteten Linoleumbelag zuschneiden. Wie auch beim PVC Bodenbelag müssen Sie unbedingt eine
umlaufende Dehnungsfuge von einem Millimeter einhalten, damit sich das Linoleum ohne unangenehme Wellen und Falten nach dem Verlegen ausdehnen kann. Legen Sie die Bahnen aus und schneiden Sie diese großzügig zu – überflüssiges Material kann später immer noch abgeschnitten werden.
Schritt 4: Verlegen
Arbeiten Sie beim Verlegen Bahn für Bahn. Schlagen Sei die erste Bahn zur Raummitte hin um und tragen Sie den Kleber vollflächig auf dem Boden auf. Wir empfehlen Ihnen, einen lösemittelfreien Dispersionskleber zu verwenden, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Der Wakol D3304 Linoleumklebstoff ist perfekt auf den Naturbelag abgestimmt und eignet sich hierfür bestens! Nach Einhaltung der vorgegebenen Ablüftzeit kann die zurückgeschlagene Bahn ins Kleberbett eingeschoben werden. Achten Sie darauf, dass Sie den Linoleumbelag fest andrücken und blasenfrei abreiben, um Lufteinschlüsse zu verhindern.
Verfahren Sie nach diesem Prinzip auch mit der zweiten Hälfte der ersten Bahn und mit allen weiteren Belag-Bahnen! Nachdem Sie die gesamte Fläche verlegt haben, empfehlen wir, diese abschließend mit einer Andrückwalze für Bodenbeläge festzudrücken.
Schritt 5: Aushärten
Moderne Linoleumkleber bestehen bis zu 30% aus Wasser, da dieses vom Linoleumbelag aufgenommen wird, um den Boden vorübergehend zu erweichen. Das Aushärten des Klebers dauert daher mindestens zwei Tage. Beachten Sie hierbei unbedingt die Angaben des Herstellers! Erst nach Einhaltung der Trocknungszeit ist der Linoleum Bodenbelag vollständig beanspruchbar.
Schritt 6: Fugen verschließen
Nach Aushärten des Klebers können Sie damit beginnen, die Fugen zwischen den Bahnen zu verschließen. Fräsen Sie hierfür die Kanten der Bahnen an und legen Sie einen farblich passenden Schmelzdraht ein. Mit dem geeigneten Handschweißgerät kann dieser verschweißt werden.
Schritt 7: Überschüssiges Material abschneiden
Nachdem Sie die Fugen ordnungsgemäß verschlossen haben, muss nur noch das überflüssige Material abgeschnitten werden. Schon sind Sie fertig mit dem Verlegen Ihres Linoleumbelages!
Linoleum Bodenbelag mit Klicksystem verlegen
Linoleum mit Klicksystem ist eine echte Alternative zum aufwändigen Verkleben der meist sehr unhandlichen und schweren Rollenware. Durch die Anwendung einzelner, verschiedenfarbiger Paneelen können tolle Muster entstehen, die Ihrem Raum eine ganz besondere Atmosphäre verleihen. Klick-Linoleum verlegen Sie dabei ganz unkompliziert und ohne Klebstoff. Wie bei allen anderen Bodenbelägen sollten Sie den Untergrund auch hier auf Sauberkeit, Trockenheit und Risse oder Dellen prüfen. Um den feuchtigkeitsempfindliche Linoleumboden vor aufsteigender Nässe zu schützen, empfehlen wir außerdem, eine Dampfsperre zu verlegen. Da Klick-Linoleum, anders als klassischer Linoleumbelag, auf einem harten Träger befestigt ist, sollten Sie neben einem Feuchtigkeitsschutz auch eine geeignete Trittschalldämmung verwenden. Ist der Untergrund vorbereitet, können Sie mit der Verlegung des Klick-Linoleums beginnen. Dabei sollten Sie reihenweise vorgehen und, wie auch bei anderen natürlichen Bodenbelägen, eine umlaufende Dehnungsfuge von einem Millimeter einhalten. Die einzelnen Paneelen können nun ganz einfach miteinander verbunden werden – alles mit einem Klick!
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